Zivilcourage

Wilma Abeles und Georg Iggers lernen sich an der Universität Chicago nach dem zweiten Weltkrieg kennen, wo sie Germanistik bzw. Geschichte studieren und später dann promovieren. Im Jahre 1949 heiraten sie und bekommen in den nächsten Jahren drei Kinder: Jeremy, Daniel und Jonathan. Ein Jahr später entscheiden sie sich für eine Dozentenstelle an einem kleinen schwarzen College in Little Rock im Staat Arkansas. In den nächsten Jahren führen sie wissenschaftliche Untersuchungen über die Situation an schwarzen Highschools durch, die vor Gericht als wichtige Begründung für die Einschulung der ersten schwarzen Schülerin an einer weißen Highschool im Jahr 1957 vorgebracht werden. Nach weiteren Jahren des Engagements als einige der wenigen weißen in der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung kehren sie 1961 mit ihren Kindern zum ersten Mal für eine längere Zeit nach Deutschland zurück, wo sie in Göttingen wissenschaftlich arbeiten. Ab 1965 finden Wilma und Georg Iggers Professorenstellen in Germanistik und Geschichte in Buffalo im Staat New York. Ein Jahr später kehrt Wilma Iggers in die Tschechoslowakei zurück, in ihren Heimatort, das heutige Horsovsky Tyn, und sucht nach den Resten der eigenen Kindheit. Sie knüpft Kontakte zu vielen Menschen, die am Schicksal der jüdischen Minderheit interessiert sind.
Katalog-Nr.: V0016