Nach der Wiedervereinigung nehmen sie die Deutsche Staatsbürgerschaft an und verbringen jeweils eine Jahreshälfte in Göttingen und eine in Buffalo. Wilma und Georg Iggers engagieren sich als Wissenschaftlerin und Wissenschaftler in Deutschland, in Tschechien, in Europa und der ganzen Welt - und werden dafür anerkannt. Bei zahlreichen Vorträgen und Gesprächen mit Jugendlichen, vor allem in Deutschland, aber auch in Tschechien und in den USA, berichten sie von ihrer Kindheit und Jugendzeit sowie von der Flucht aus Nazi-Deutschland bzw. vor der einmarschierenden Hitler-Wehrmacht. Als Zeitzeugen machen sie für die heutigen Generationen die Geschichte des Holocaust erlebbar. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Ihr außergewöhnliches Leben spiegelt ein Jahrhundert wieder, in dem versucht wurde, aus ideologischem Wahn eine Kultur zu zerstören. Im hohen Alter erfahren sie die Wertschätzung für ihr Lebenswerk als Brückenbauer zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Ost und West, zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen Juden und Christen. Wilma Iggers erhält aus den Händen des tschechischen Außenministers im Jahr 2004 in Prag den Masaryk-Preis.
Georg Iggers erhält aus den Händen des deutschen Generalkonsuls in New York das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse im Oktober 2007 in Buffalo, N.Y.
Georg Iggers verstirbt am 26. November 2017 im Alter von 90 Jahren in Amherst, N.Y. in den USA.
Wilma Iggers verstirbt im hohen Alter von 103 Jahren, ebenfalls in Amherst, N.Y.