Glossar

Adenauer, Konrad

(1876 - 1967), erster Bundeskanzler der BRD 1949 - 1963 und Mitbegründer der CDU. Konrad Adenauer stand wirtschaftspolitisch für das System der Sozialen Marktwirtschaft. Innen- wie auch außenpolitisch betrieb er eine westlich orientierte Politik, die u.a. zur Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in der NATO und zur Unterzeichnung der Römischen Verträge (1957) führte. (https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Adenauer)


Annales-Schule

Die Annales-Schule ist die wichtigste, mehrere Generationen umfassende Gruppe französischer Historiker im 20. Jahrhundert. Sie etablierte eine neue Methodologie und Praxis in der Geschichtswissenschaft (nouvelle histoire). Ihre drei wichtigsten Neuerungen waren die Hinwendung zu Wirtschaft und Gesellschaft, die Erschließung quantifizierbaren Materials und die Orientierung an langfristigen Entwicklungen. Von grundlegender Bedeutung war für sie der methodische Ansatz von Karl Lamprecht. Der Name leitet sich her von ihrem publizistischen Sprachrohr, der 1929 von Marc Bloch und Lucien Febvre gegründeten geschichtswissenschaftlichen Fachzeitschrift Annales d’histoire économique et sociale .


Antisemitismus

Judenfeindlichkeit (auch: Judenhass, Judenfeindschaft) ist die pauschale Ablehnung von Juden oder des Judentums aus verschiedenen Motiven und mit verschiedenen Ausprägungen. Heute wird auch der um 1879 von Judenfeinden geprägte Begriff Antisemitismus als Oberbegriff für alle Arten von Judenfeindlichkeit verwendet.





Böhme, Helmut

    1. April 1936 in Tübingen; +29. Dezember 2012 in Darmstadt) war ein deutscher Historiker. Er war von 1971 bis 1995 Präsident der Technischen Universität Darmstadt. Böhme wurde mit Ehrendoktorwürden der Technischen Universitäten Ankara, Bukarest, Lyon, Sofia, Veszprem und Warschau ausgezeichnet. Er wurde mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt (2008). (https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_B%C3%B6hme_%28Historiker%29)

Böhmen

(tschechisch Cechy, lateinisch Bohemia) ist eines der historischen Länder der Böhmischen Krone. Es gehört heute zum Staatsgebiet der Tschechischen Republik, bildet aber keine eigenständige administrative Einheit mehr. Böhmen bezeichnet darüber hinaus auch dessen Bewohner, unabhängig von deren Nationalität. (https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hmen)


Böhmische Landjuden

“In Böhmen waren die Juden bis nach der Mitte des 19. Jahrhunderts überwiegend in kleineren Gemeinden im tschechischen Mittelböhmen angesiedelt, und sie sprachen sowohl tschechisch als auch deutsch. Mit dem Zerfall einer ständig wachsenden Anzahl jüdischer Kultusgemeinden im tschechischen Mittelböhmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verblasste immer mehr von der jüdischen Eigenart der in den böhmischen Dörfern und Kleinstädten noch lebenden jüdischen Familien. Der jüdische Anteil an der Entwicklung der Textil-, und später Brau-, Zucker- und anderen landwirtschaftlichen Industrien in Mittelböhmen nach der Mitte des 19. Jahrhunderts war bedeutend”. (Aus: Wilma Iggers, Die Juden in Böhmen und Mähren, Einleitung, S. 15) (https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hmen)


Chanukkah

Chanukkah, Hanukkah oder Lichterfest ist ein acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels (des Serubbabelischen Tempels) in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. Es beginnt jeweils am 25. Tag des Monats Kislew (November/Dezember). (https://de.wikipedia.org/wiki/Chanukka)


Jom Kippur

(wörtlich übersetzt ‘Tag der Sühne’), deutsch zumeist Versöhnungstag, ist der höchste jüdische Feiertag. Er wird im Herbst im September oder Oktober am 10. Tischri, im siebten Monat des traditionellen bzw. im ersten Monat des bürgerlichen jüdischen Kalenders, als Fastentag begangen. Zusammen mit dem zehn Tage davor stattfindenden zweitägigen Neujahrsfest Rosch Haschana bildet er die Hohen Feiertage des Judentums und den Höhepunkt und Abschluss der zehn Tage der Reue und Umkehr. Jom Kippur wird von einer Mehrheit der Juden, auch nicht religiösen, in mehr oder weniger strikter Form eingehalten. (https://de.wikipedia.org/wiki/Jom_Kippur)


Kippa

Die Kippa ist eine vornehmlich in Ausübung der Religion gebräuchliche Kopfbedeckung männlicher Juden. Dabei handelt es sich um eine kleine kreisförmige Mütze aus Stoff oder Leder, zuweilen reich verziert, die den Hinterkopf bedeckt. Manchmal wird sie mit einer Metallklammer an den Haaren befestigt. Üblich ist die Kippa für Männer beim Gebet, überhaupt an allen Gebetsorten wie beim Synagogenbesuch oder auf jüdischen Friedhöfen; viele orthodoxe Juden tragen sie auch im Alltag.


Kocka, Jürgen

Jürgen Heinz Kocka (* 19. April 1941 in Haindorf, heute Hejnice) ist ein deutscher Sozialhistoriker und emeritierter Professor an der Freien Universität Berlin. 1992 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. Zusammen mit Hans-Ulrich Wehler begründete Jürgen Kocka die so genannte Bielefelder Schule, die eine Historische Sozialwissenschaft gegen die traditionelle Geschichtswissenschaft setzte. Der Einbezug sozialwissenschaftlicher Theorien war ein Kernstück dieses Ansatzes, der in den 1970er Jahren in der Historiographie kontrovers diskutiert wurde. Mit der Alltags- und Kulturgeschichte der 1980er Jahre sah sich dann die Historische Sozialwissenschaft ihrerseits herausgefordert. Mit seinem dezidiert international orientierten Blick auf die Geschichte verhalf Jürgen Kocka vor allem der historischen Komparatistik zu wichtigen Impulsen. Zu den Themenschwerpunkten Jürgen Kockas gehören die Geschichte der Arbeiter und der Arbeit, die Geschichte des europäischen Bürgertums, Sozialgeschichte der DDR sowie theoretische Abhandlungen zur Sozialgeschichte und zur historischen Komparatistik. (https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Kocka)



Mardi Gras

Mardi Gras ( wörtlich ‘Fetter Dienstag’, Italienisch Martedì Grasso, Englisch unter anderem Fat Tuesday) ist die französische Bezeichnung für den Faschingsdienstag, den letzten Tag des vor allem in katholisch bevölkerten Gebieten gefeierten Faschings vor dem Aschermittwoch, dem Beginn der österlichen Fastenzeit. Er markiert das Finale der semaine des sept jours gras (‘Woche der sieben fetten Tage’), und viele Faschingsfeiern finden an diesem Tag statt. Im Englischen wurde der Begriff ausgehend von den USA zu einem Synonym für alle Faschingsfeste zwischen dem 11. November und Aschermittwoch sowie für die Faschingszeit an sich, auch Mardi Gras Season genannt. Im Speziellen werden mit dem Begriff heute vor allem die Feierlichkeiten in New Orleans und Mobile (Alabama) verbunden.


Münchner Abkommen

Das Münchner Abkommen, selten auch als Münchener Frieden sowie aus tschechoslowakischer Sicht teilweise als Münchner Diktat bezeichnet, wurde in der Nacht zum 30. September 1938 von den Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und des Deutschen Reichs unterzeichnet, die zur friedlichen Lösung der Sudetenkrise zur Münchner Konferenz (29. September) im Münchner Führerbau am Königsplatz zusammengekommen waren. Vertreter der Tschechoslowakischen Republik waren nicht eingeladen. Unter Vermittlung des italienischen Diktators Benito Mussolini, den Hermann Göring eingeschaltet hatte, gaben der britische Premierminister Neville Chamberlain und der französische Ministerpräsident Édouard Daladier mit dem Abkommen dem Diktator Adolf Hitler ihre Zustimmung zur Eingliederung des Sudetenlandes, dessen Bevölkerung überwiegend deutschsprachig war (vgl. Sudetenland (Provinz)) und den staatlichen Anschluss an den übrigen deutschen Sprachraum ’ wie vor dem Ersten Weltkrieg ’ mehrheitlich wünschte. Obwohl im Abkommen nicht vereinbart, bedeutete das Münchner Abkommen faktisch das Ende der 1918 entstandenen multinationalen Tschechoslowakei, da auch andere Volksgruppen beziehungsweise Nachbarstaaten wie Polen und Ungarn die Gunst der Stunde zu Gebietsbesetzungen nutzten, im Gegensatz zu Deutschland jedoch ohne Zustimmung von Großbritannien und Frankreich. (https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Abkommen)


NAACP

Die National Association for the Advancement of Colored People (engl. Nationale Organisation für die Förderung farbiger Menschen), auch NAACP genannt, ist eine der ältesten und einflussreichsten schwarzen Bürgerrechtsorganisationen der USA. Sie ging aus dem 1905 gegründeten Niagara Movement hervor und wurde am 12. Februar 1909 ins Leben gerufen, um zugunsten der afro-amerikanischen Bevölkerung zu arbeiten. Gründungsmitglieder waren William Edward Burghardt Du Bois, Ida Wells-Barnett, Henry Moscowitz, Mary White Ovington, Oswald Garrison Villard und William English Walling. Die NAACP zählte zu den Unterstützern und Organisatoren sowohl des Marsches auf Washington 1963 also auch des Millionen-Mann-Marsches 1995. Der Hauptsitz der NAACP liegt in Baltimore, regionale Büros befinden sich in Kalifornien, New York, Michigan, Missouri, Georgia, Texas und Maryland. Die NAACP wird auf nationaler Ebene durch einen Verwaltungsrat vertreten. Dieser hat 64 Mitglieder und wird von einem Vorsitzenden geführt. Der Vorstand wählt einen Präsidenten und Chief Executive Officer für die Organisation. Die NAACP hatte im August 2011 300.000 Mitglieder. (Wikipedia DE: NAACP / naacp.org)


NS-Machtergreifung 1933

Mit “Machtergreifung” (auch Machtübernahme bzw. Machtübergabe) wird die Übertragung der Regierungsgewalt im Deutschen Reich am 30. Januar 1933 auf die NSDAP und ihre nationalkonservativen Verbündeten (DNVP, Stahlhelm) sowie die anschließende Umwandlung der bis dahin bestehenden Demokratie der Weimarer Republik in die Diktatur des nationalsozialistischen Deutschland bezeichnet. Da die ersten beiden Bezeichnungen aus unterschiedlichen Gründen als nicht neutral beziehungsweise präzise angesehen werden, benutzen Historiker auch die Begriffe Machtübergabe oder Machtübertragung und umschreiben das Geschehen insgesamt als die Phase der nationalsozialistischen Machteroberung 1933/34. Die Nationalsozialisten feierten am 30. Januar den Tag der nationalen Erhebung als Beginn ihrer Machtübernahme. An diesem Tag im Jahre 1933 wurde Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg als Reichskanzler vereidigt und mit der Bildung einer Koalitionsregierung des Nationalen Zusammenschlusses, in der die Nationalsozialisten in der Minderzahl waren, beauftragt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Machtergreifung)


Nürnberger Gesetze

Mit den “Nürnberger Gesetzen”, auch als Nürnberger Rassengesetze oder Ariergesetze bezeichnet , institutionalisierten die Nationalsozialisten ihre antisemitische Ideologie auf juristischer Grundlage. Sie wurden anlässlich des 7. Reichsparteitags der NSDAP, des sogenannten “Reichsparteitags der Freiheit”, am Abend des 15. Septembers 1935 einstimmig vom Reichstag angenommen, der eigens zu diesem Zweck telegrafisch nach Nürnberg einberufen worden war. Sie umfassten das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre (RGBl. I S. 1146) das sogenannte" Blutschutzgesetz" sowie das Reichsbürgergesetz (RGBl. I S. 1146). Neben diesen beiden eindeutigen “Rassengesetzen” wird heute oft auch das Reichsflaggengesetz (RGBl. I S. 1145) unter dem Sammelbegriff “Nürnberger Gesetze” gefasst, obwohl es zeitgenössisch nicht zu ihnen gezählt wurde. Alle drei Gesetze wurden im Reichsgesetzblatt Teil I Nr. 100 am 16. September 1935 mit dem Zusatz “am Reichsparteitag der Freiheit” verkündet. Sie wurden 1945 durch das alliierte Kontrollratsgesetz Nr. 1 aufgehoben. (https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_GesetzeL)


Parks, Rosa

(* 4. Februar 1913 in Tuskegee, Alabama; + 24. Oktober 2005 in Detroit, Michigan) war eine US-amerikanische Bürgerrechtlerin. Die Afroamerikanerin wurde am 1. Dezember 1955 in Montgomery, Alabama verhaftet, weil sie sich weigerte, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen. Dies löste den Montgomery Bus Boycott aus, der neben den Protesten im Fall Emmett Till als Anfang der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gilt, die das Ende der sogenannten Jim-Crow-Gesetze herbeiführte. Der Montgomery Bus Boycott war ein 381 Tage anhaltender Protest der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gegen die Politik der Segregation und Rassentrennung in den Jahren 1955 bis 1956. (https://en.wikipedia.org/wiki/Rosa_Parks)


Pavel, Ota

Ota Pavel (ursprünglich Ota Popper) (* 2. Juli 1930 in Prag; + 31. März 1973 ebenda) war ein tschechischer Schriftsteller, Erzähler und Journalist und gilt als Begründer der modernen tschechischen Sportpublizistik. (https://de.wikipedia.org/wiki/Ota_Pavel)


Rabbiner

Ein Rabbiner ist ein Funktionsträger in der jüdischen Religion. Rabbi war vom Zeitalter der Mischna bis ins Mittelalter ein Ehrentitel für besondere Tora-Gelehrsamkeit. Auch Jesus von Nazaret wird im Neuen Testament oftmals als Rabbi angesprochen.


Rassentrennung

Rassentrennung ist die rassistisch motivierte, zwangsweise Trennung von als “Rassen” definierten Menschengruppen in einigen bis hin zu allen Bereichen des Lebens. Rassentrennung ist eine Sonderform der Segregation. Der Begriff der Rassen ist nicht nur in diesem Zusammenhang problematisch; meist wurden darunter Menschengruppen verschiedener Hautfarbe verstanden. Er war im Zusammenhang der Rassentrennung meistens ein Begriff zur willkürlichen Abgrenzung der “eigenen” sozialen Gruppe von der oder den “anderen” oft mit der Überbetonung eines “biologischen” Unterschieds. (https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentrennung)


Schleier, Hans

Hans Schleier gehörte zu den auch in der alten Bundesrepublik rezipierten und, vor allem durch sein materialreiches Buch über die ‘bürgerliche deutsche Geschichtsschreibung der Weimarer Republik’, ernst genommenen Vertretern der DDR-Geschichtswissenschaft. Das zeigen nicht zuletzt die Vertretungsprofessuren in Bielefeld und Düsseldorf, die der 1931 geborene Historiker nach der Auflösung des Zentralinstituts für Geschichte (bzw. Instituts für deutsche Geschichte) der Akademie der Wissenschaften der DDR erhielt. Schleier hatte sich am Akademieinstitut seit dessen Gründung 1956 mit seinem ausschließlichen wissenschaftlichen Betätigungsfeld, der deutschen Historiografie des ’langen 19. Jahrhunderts’ und der Weimarer Republik befasst. (Quelle: www.sehepunkte.de)


Seder

Als Seder (“Ordnung”) werden die sechs Hauptabteilungen von Talmud und Mischna bezeichnet. In der Regel wird das Wort jedoch als Kurzbezeichnung für den Sederabend des jüdischen Pessach-Festes verwendet. (https://de.wikipedia.org/wiki/Seder)


Segregation

von lateinisch segregare, “absondern”, “trennen” steht für Verfahren der Identifikation und der Unterscheidung, beispielsweise der Rassentrennung.


Separate But Equal

Separate but equal (engl. für “getrennt aber gleich”) galt in den Vereinigten Staaten als sozialer und juristischer Grundsatz, der von 1896 bis 1954 in den Südstaaten den als Rassentrennung bezeichneten Umgang mit der afroamerikanischen Minderheit und das Verhältnis zwischen den beiden wichtigsten Bevölkerungsgruppen definierte. Diesem Grundsatz zufolge wurden für weiße und schwarze Amerikaner in vielen Bereichen des Lebens vergleichbare Einrichtungen oder Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, die jedoch hinsichtlich ihrer Nutzung strikt nach der Hautfarbe getrennt waren, was als Ausprägung einer Politik der Segregation gilt. (https://en.wikipedia.org/wiki/Separate_but_equal)


Sudetenland

Sudetenland oder Sudetengebiet (in Tschechien heute meist als Pohran( “Grenzgebiet”) oder einfach nur als “Sudety” (Sudeten) bezeichnet) ist eine vorwiegend nach 1918 gebrauchte Hilfsbezeichnung für ein teilweise heterogenes und nicht zusammenhängendes Gebiet entlang der Grenzen der damaligen Tschechoslowakei zu Deutschland sowie Österreich, in dem überwiegend Deutsche nach Sprache, Kultur und Eigenidentifikation lebten Deutschböhmen und Deutschmährer. (https://de.wikipedia.org/wiki/Sudetenland)


Synagoge

Eine Synagoge (von griechisch συναγωγή synagōgē; Versammlung), ist ein Gebäude, das der Versammlung, dem gemeinsamen Gottesdienst und oft auch als Lehrhaus einer jüdischen Gemeinde dient. Sie ist die wichtigste Institution im Judentum und hat den gemeinschaftlichen Gottesdienst des Christentums und des Islams maßgeblich beeinflusst. In welchen Fällen in antiken Schriften ein Gebäude zur Versammlung und zur Verrichtung religiöser Handlungen bezeichnet, und welcher Art diese waren, ist in der Forschung ebenso umstritten wie die Zeit der Entstehung der ersten Synagogen. Archäologische und schriftliche Zeugnisse machen die Existenz von Synagogengebäuden zur Zeit des zweiten Tempels, sowohl im Land Israel wie in der Diaspora, jedoch wahrscheinlich. (https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge)


Talmud Tora Schule

Die Talmud Tora Schule (auch Talmud Tora Realschule) war eine Schule im Hamburger Grindelviertel, die von 1805 bis 1942 bestand. Seit 2007 ist das Gebäude u.a. die Heimat der Joseph-Carlebach-Schule, der Schule der jüdischen Gemeinde Hamburg. Sie ist in unmittelbarer Nähe der Bornplatzsynagoge gelegen. Im Grindelviertel und den umliegenden Stadtteilen Eppendorf, Harvestehude und Rotherbaum lebten vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 70 % der Hamburger Juden. Die TTS war seinerzeit die größte jüdische Schule Norddeutschlands und hatte im Jahr 1937 über 800 Schüler und 33 Lehrer. 1932 wurde sie von etwa der Hälfte der schulpflichtigen jüdischen Jungen in Hamburg besucht. (https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud_Tora_Schule)





Wehler, Hans-Ulrich

(* 11. September 1931 in Freudenberg bei Siegen, + 5.7.2014 Bielefeld) war ein deutscher Historiker. Seine fünfbändige Deutsche Gesellschaftsgeschichte zählt zu den Standardwerken der deutschen Geschichtsschreibung für die Zeit von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1990. (https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Wehler)