Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 nehmen Georg und Wilma Iggers die deutsche Staatsbürgerschaft an und verbringen jeweils eine Jahreshälfte in Göttingen und eine in den USA. Wilma und Georg Iggers engagieren sich als Wissenschaftlerin und Wissenschaftler in Deutschland und Tschechien, im übrigen Europa und der ganzen Welt und werden dafür anerkannt. Bei zahlreichen Vorträgen und Gesprächen mit Jugendlichen, vor allem in Deutschland, aber auch in Tschechien und den USA berichten sie von ihrer Kindheit und Jugendzeit sowie von ihrer Flucht aus Deutschland bzw. vor der einmarschierenden Hitler-Wehrmacht im Oktober 1938. Als Zeitzeugen machen sie für die heutigen Generationen die Geschichte des Holocaust erlebbar. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Ihr aussergewöhnliches Leben spiegelt ein Jahrhundert wider, in dem versucht wurde, aus ideologischem Wahn eine Kultur zu zerstören. Im hohen Alter erfahren sie die Wertschätzung für ihr Lebenswerk als Brückenbauer zwischen Schwarz und Weiss, zwischen Ost und West, zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen Juden und Christen.